Katzen 1980 bis 1991  

Cellani Abessinier


Zur Erinnerung an meine Katzen der ersten Zuchtjahre

Natürlich haben auch alle meine Katzen aus den Jahren des Zuchtbeginns bei den Cellani Abessinier Katzen in Berlin  im Jahr 1979 auf die andere Seite gewechselt. Meine Gedanken über sie und an sie sind also nur noch Erinnerungen. Deshalb finden Sie sie hier an dieser Stelle meiner Webseite. Wenn ich ihre Bilder anschaue allerdings, werden sie immer wieder aufs Neue lebendig für mich: Kaneel (die ich Cellani rief) und Bakis, Eyjesha und ihre Mutter Delia, genannt Arinna, Ras-Cal, Karisa und Paijuli .. das Julchen ... Ramoti und Tessade.

 

 

 

GCI Zula’s Kaneel
Abessinier sorrel

13.01.1979  bis  12.04.1989

Züchter: Wilma & Jan v. Ijzendoorn, Arnhem, NL

 
Eltern / Parents:

CI Belphegor's Rood Harlkijntje (Aby o)
Dewi af Sriwijaya (Aby n)


Zula’s Kaneel ist die Stamm-Mutter aller Cellani Abessinier Katzen in Berlin. Auch in den Stammbäumen meiner jüngsten Abessinier heute findet sie sich. „Kaneel“ genannt habe ich sie allerdings nicht. Nachdem nahezu jeder entsetzt nachfragte: „Wie heißt die Katze? Kamel!?“, suchte ich einen anderen Namen für sie, noch bevor ich sie abholte. So entstand mit ein wenig Knobelei "Cellani". Sie hat immer gern darauf gehört!

Mit Cellani war in ihrer ruhigen, freundlichen und stets ausgeglichenen Art immer gut auszukommen. In bedingungsloser Zuneigung, fast gläubig, hing sie an mir. Was immer ich tat, es war für sie in Ordnung.

Fast zwei Jahre lebte sie als erste und einzige Katze bei mir. Als sich nach und nach die Katzengruppe vergrößerte, übernahm sie die Rolle der Alphakatze. Souverän dirigierte sie ihre „Untertanen“ über Jahre stets nur mit Blicken, manchmal gnädigen und manchmal auch ungnädigen. Ihren Kindern aus insgesamt sechs Würfen war Cellani eine aufopfernde und sehr liebevolle Mama.

Auf Ausstellungen gehörte Cellani über Jahre bei stets großer Konkurrenz regelmäßig zu den Siegern. „Grand Champion International“ wurde sie auf diese Weise. Dies war der höchste Titel, den eine Katze in den 80er Jahren erringen konnte. Für den Grand Cahmpion-Titel hatte eine Katze als Internationaler Champion dreimal den Rassesieg zu erringen, einmal davon im Ausland.

Übel nahm sie, dass ich eines Tages mit anderen auf Ausstellungen fuhr und sie zu Hause bleiben musste. Sie kam sich wohl vor wie eine Topfpflanze, die der nette Nachbar gießt, und sah mich tagelang nur sehr ungnädig an, wenn ich zurückgekehrt war.


Delia de Bassecour Abessinier wildfarben

23.10.1980  bis  03.09.1983

Züchter: Helmut und Isolde Basse, Kassel

 

Eltern /Parents:

CI Selkhet's Santana (Aby n)

Ernestine de Chambertin (Aby n)


 

Im Frühjahr 1981 gesellte sich zu der ruhigen Cellani (Zula's Kaneel) mit Delia de Bassecour ein wildfarbener abessinischer Wirbelwind in der Cellani Abessinier Cattery hinzu.

Bei mir hieß sie „Arinna“, wie die Sonnengöttin der Hethiter.

So sonnig ihr Wesen auch war, gab sie sich Fremden gegenüber doch stets äußerst reserviert. Menschen, vor allem solche, die als Interessenten zu mir kamen, „sortierte“ sie allein nach dem Klang ihrer Schritte in „sympathisch“ und „grässlich“ ein – ein Urteil, dem ich blind vertrauen konnte.

Wegen ihrer Zurückhaltung auf Ausstellungen ließ ich sie nach der dritten Show zu Hause. Spitznamen bekam sie dennoch von den wenigen Richtern, die sie gesehen hatten: die „Sohlenkatze“ taufte Hetty van Winsen sie wegen ihrer schwarzen Stiefel an den Hinterbeinen. Und Reni van Haeringen nannte sie „die Pinselohrige“, denn auch mit ihren tufts auf den Ohrspitzen stach sie von der Masse ab.

Drei Würfe brachte Arinna zur Welt, davon den zweiten und dritten in den Armen des Vaters der Kleinen, meinem Kater Cellani’s Cupro Bakis, der „seine“ Arinna abgöttisch liebte. Eine gute Mutter war sie leider nicht. In ihrer steten Sorge, etwas zu verpassen, wirbelte sie weiter durch die Wohnung und überließ die Aufzucht der Kinder ihrer beiden ersten Würfe großzügig mir und dem Milchfläschchen, wobei für den rückwärtigen Teil der Verdauung eben wieder jener nicht mit Gold aufzuwiegende Bakis einsprang. Einzig ihren zwei Kindern des dritten Wurfes war sie eine gute Mutter. Vorsorglich hatte ich Cellani ebenfalls decken lassen, um notfalls eine Amme zu haben. Aber da die Chefin nun ebenfalls nur da lag und Kinder säugte, machte sie in Kommune und säugte eben auch.

Delia-Arinna, der lustige Clown, starb leider schon im Herbst 1983 an einer inneren Sepsis im Gefolge einer leichten Enteritis.


CI & P Cellani’s Cupro Bakis
Abessinier sorrel

27.06.1981  bis  07.11.1998

 

Eltern / Parents

Ch. N. Tweed Khalif (Aby n)

GCI Zula's Kaneel (Aby o)


 

Dieser Sohn aus dem zweiten Wurf von Zula’s Kaneel und dem wildfarbenen Kater N.Tweed Khalif war der Ruhepunkt der Zeit meiner ersten Zuchtjahre, die wahre Seele des gesamten Hauses der Cellani Abessinier Katzen von einst.

Bakis – liebenswürdig, unkompliziert, immer sozial und völlig ohne Allüren! Sein ganzes langes Leben war er für alle Katzen in meinem Hause ausnahmslos ein immer verlässlicher Kamerad. Alle behandelte er gentlemanlike. Besonders Katzenkinder hatten es ihm angetan. Sie konnten stets auf ihn als „tatkräftige“ Ersatzmutter zählen. Nicht nur, dass er die Kleinen unermüdlich mit Spielzeug versorgte, nein, kurzerhand nabelte er eben einfach mit ab. Und Dank seiner „rückwärtig“ geleisteten Hilfe konnte ich zwei Flaschenwürfe problemlos großziehen. Auch Ausstellungen liebte er über alles und bestach dort alle Richter mit seinem überwältigenden Charme.

Alle Katzen vertrauten ihm, allein Bastis Aby Ras-Cal erkor ihn zu seinem erklärten Intimfeind, weshalb ich die beiden über Jahre nicht mehr aufeinander treffen lassen konnte.

Im Ende gelang es ihm dennoch, sogar diese „schwere Nuss“ auf die ihm eigene Weise zu knacken: Voller Hoffnung legte ich ihm den gerade frisch kastrierten, noch schlafenden Ras-Cal, den er fast sechs Jahre nicht gesehen und bestimmt in schlechter Erinnerung hatte, ins Zimmer. Und das Erhoffte, aber doch gänzlich Unerwartete geschah! Bakis begann, wie er es immer mit allen narkotisierten Katzen getan hatte, Ras-Cal zu putzen, bis dieser erwacht war. Ras-Cal muss davon so überwältigt gewesen sein, dass die beiden ab diesem Moment und für die langen folgenden Jahre ihres gemeinsamen Ruheständlerdaseins die besten Freunde waren!

Sorgen und Kummer kannte Bakis bis zum Ende nicht, und vielleicht war es gerade diese seine Wesenart, die ihn so alt werden ließ. Ich vermisse ihn und seine einmalige Persönlichkeit auch heute noch schmerzlich!


 

 

EGCI Cellani's Siena Eyjesha 1982

 EGCI Cellani’s Siena Eyjesha
Abessinier wildfarben

12.04.1982  bis  13.03.1993


 

Eltern / Parents:

CI / P Cellani's Cupro Bakis (Aby o)

Delia de Bassecour (aby n)

Wenige Stunden nach dem unerwartet frühen Tode ihrer Mutter Delia de Bassecour übernahm Eyjesha alle ihre Gewohnheiten, so als seien beide wie durch Zauberhand zu einem Lebewesen verschmolzen. Seelenwanderung?

Eyjesha, meine Lieblingskatze von einst! ... das Jeshelchen!

Wer war sie? ... der nasse Nasenstups am Morgen, das Kuscheln im Arm, das geklaute Küken am Abend, die bedingungslose Freundschaft zu ihrem Vater Bakis, die perfekte Aufzucht ihrer Kitten aus sieben Würfen in der Cellani Abessinier Cattery in Berlin und deren manchmal furienhafte Verteidigung gegen einen vermeintlichen Angreifer. Ihre Markenzeichen waren das Trinken aus dem rechten Vorderpfötchen, das Schlafen auf Kartons in der luftigen Höhe irgendeines Regals und ... die stets nass genuckelte eigene Schwanzspitze, ihr Flaschenkindsyndrom. –

Und sonst? In ihrer Zeit war sie eine der berühmtesten Siegerinnen auf damals riesigen Ausstellungen mit immer rund 800 Tieren. Europachampion wurde sie mit 7 Best-in-Show-Gewinnen und 8 Rassesiegen – bei nicht selten allein fast 30 wildfarbenen Konkurrenten.


 

Cellani’s Cupra Janata
Abessinier sorrel

17.02.1984  bis  ?


 

Eltern / Parents:

Cellani Sieno Djuli (Aby n)

EGCI Cellani Siena Eyjesha (Aby n)
 

Janata entstammt dem ersten Wurf ihrer Mutter Cellani’s Siena Eyjesha. Wie ihre wildfarbenen Geschwister auch, war auch die kleine Janata von Anbeginn an eine überaus lebhafte und unerschöpflich einfallsreiche kleine Persönlichkeit. Es war ein Quartett, das immer wieder für Überraschungen sorgte und bei dem so manches einfach auf der Strecke blieb: zuerst mein liebevoll bestückter Setzkasten mit kleinen Katzenminiaturen, dann eine Zimmerzypresse und schließlich zwei Ficus Benjamini ... ganz zu schweigen von reichlich Tapete beim Versuch, die in durchaus hoher Höhe angebrachten Gewinnschleifen erfolgreicher Vorfahren von der Wand zu holen.

Während Janatas wildfarbene Schwester Cellani’s Siena Jeskari in das Haus meiner Mutter wechselte und dort den Grundstein legte für die „von Twerne“-Zucht, wartete ich hoffnungsvoll auf Kinder von Janata mit meinem jungen Katerzuwachs Bastis Aby Ras-Cal. Doch daraus sollte leider nichts werden.

Zwar hatte sie – damals selbst gerade wenige Monate älter als er – den jungen abessinischen Herrn bei seiner Ankunft bei den Cellani Abessinier Katzen in Berlin schnell eingeweiht in alle kätzischen Gepflogenheiten und Unarten, derer sie so fähig war. Aus der geplanten Liaison wurde aber nichts. Denn bevor ich Janata mit Ras-Cal verpaaren wollte, hatte sie einen ersten Wurf aus ihrem Großvater Bakis. Trächtigkeit und Geburt verliefen problemlos, aber wenige Tage nach der Niederkunft erkrankte Janata an einer Gebärmuttervereiterung und musste leider kastriert werden.

Als ihre Tochter Marathi alt genug war, zog sie mit dieser zusammen ein neues Heim am Stadtrand Berlins.


 

 

EGCI & P Bastis Aby Ras-Cal 1985

 EGCI & P Bastis Aby Ras-Cal
Abessinier wildfarben

17.04.1984  bis  21.05.2000


Züchter: Wain Harding, Berkeley, U.S.A.

 

Eltern / Parents:

GC Bastis Rusty Nail (Aby n)

GC Bastis Janet Planet (Aby o)

Noch immer ist dieser Kater für mich das Idealbild eines Abessinier. Dass nicht nur ich das so empfinde, weiß ich von jenen, die ihn noch persönlich kannten, und jenen, denen er allein aus Schilderungen auch heute noch ein Begriff ist.

Ras-Cal hielt im Jahr 1984 Einzug bei den Cellani Abessinier Katzen in Berlin . Nach fast 24stündiger Reise betrat er am 19. September sein neues Zuhause selbstbewusst und sehr vergnügt, ein sphynxhaft schönes, elegantes, riesenohriges, mandeläugiges, farbglühendes und immer schnurrendes Katertier mit einem Perfektionsgrad von 99,9%.

Über diese und die restlichen 0,1% befanden die Richter: 15 Rassesiege gaben sie ihm im Laufe seiner Showkarriere, 11x kürten sie ihn zum Best-in-Show-Tier, bei „Best Over All“ belegte er 2x Platz 1, 3x Platz 2 und je 1x Platz 3 und 4. Vergleichbar mit heutigen Siegen ist das nicht, denn damals nahmen bei normalen Ausstellungen zwischen 500 und 800 Katzen teil und nicht nur 150 wie heutzutage. – 1x war er Best-opp.-Sex, 2x nominiert. Anlässlich seiner letzten Ausstellung am 17.10.1999 im Alter von 15 Jahren meinte seine Richterin, Frau Anneliese Hackmann, wie schade es doch sei, wenn so gute Kater so früh schon kastriert würden! Sie hatte sein Geburtsdatum im Richterbericht für versehentlich falsch gehalten.... .

Und sonst? Zu Hause wollte er immer gern Chef sein. Nach dem Tod meiner Cellani (Zula’s Kaneel) gelang ihm das auch. Täglich einmal schritt er provokant wippenden Ganges und hie und da auch einen Hieb verteilend sein Reich ab. In den übrigen Zeiten verfiel er gern in Schnurrarien. Mit Eyjesha verband ihn eine von Respekt getragene lange und liebevolle „Ehe“ bis zu deren Tod. Meinen lieben, sanften Bakis dagegen hasste er bis aufs Blut. Erst nachdem er kastriert war, wurde er Bakis zu meiner großen Freude und Erleichterung in den noch langen letzten Jahren ihres gemeinsamen Lebens ein anhänglicher Freund.

Als Kater war er leicht zu halten: Alle ihm zugedachten Damen deckte er erfolgreich, zu markieren begann er erst mit 8 Jahren, als plötzlich ein menschlicher Konkurrent um meine Gunst auftrat.

Deshalb begann für ihn 1992 das Leben als Ruheständler. 77 Nachkommen hat er, wovon die meisten Zucht- und Showqualität aufwiesen. Für seine nahezu fehlerlose Optik schien er reinerbig zu sein. Denn noch nach Generationen schaute einen in seinen Nachkommen sein Gesicht an. Mit den unterschiedlichsten Partnerinnen, Abessinier- wie Somalidamen, brachte er schöne und vitale Kinder hervor, die in viele Länder gingen. Die weitaus meisten seiner Kinder erreichten ein hohes bis sehr hohes Alter von oft 18 Jahren und deutlich mehr. Sein letzter lebender Sohn, Queyras II van Mars el Khoulinca, geboren 1987, konnte sogar seinen 21. Geburtstag begehen.


 

GCI & P Cellani's Siena Karisa
Abessinier wildfarben

10.12.1985  bis 16.03.1992


 
Eltern / Parents:

EGCI Bastis Aby Ras-Cal (Aby n)

EGCI Cellani's Siens Eyjesha (Aby n)
 

GCI & P Cellani's Siena Karisa 1987

Diese Tochter von Cellani’s Siena Eyjesha und Bastis Aby Ras-Cal gesellte sich als weitere Zuchtkatze zur Gruppe. In ihrer Eleganz und Grazie verkörperte Karisa das Abbild einer sanft blickenden Statuenschönheit, ... die in ihrer umfassenden Putzwut mit ihrer Raspelzunge fast Löcher in die von ihr „gepflegte” menschliche Haut leckte.

Ihren ersten und einzigen Wurf in der Cellani Abessinier Cattery in Berlin gebar sie mit Kaiserschnitt. Die drei Kinder dieses Wurfes zog sie sorgsam und mit sanfter Bestimmtheit auf und ließ sich dabei auch durchaus auf nicht immer freundschaftliche Händel mit ihrer eigenen Mutter ein.

Leider nahm sie nach dieser Kaiserschnittgeburt nie wieder auf. Fortan kümmerte sie sich als liebevolle Halbschwester und Cousine bis zu ihrem viel zu frühen Tode (Sie starb an einem Zungenbandkarzinom.) um die Kinder anderer Mütter in der Cellani Abessinier Cattery in Berlin.


 

 

GCI Cellani's Cupra Paijuli 1983

 GCI Cellani’s Cupra Paijuli
Abessinier sorrel

* 01.03 1987 bis ?


 

 Eltern/Parents:

EGCI Bastis Aby Ras-Cal (Aby n)

GCI / P Cellani Siena Karisa (Aby n)

Meine sorrelfarbene Paijuli teilte mit ihrem Urgroßvater Bakis außer der rasanten Farbe auch noch die Freude am Essen und folglich die Sorge um die Linie. Sonst hatten die beiden wenig gemein. Wo er sich als etwas „dröselig“ wirkender, einmalig freundlicher Knuddelkater zeigte, übte sie sich in vorsichtiger Zurückhaltung, um dann allerdings - in den Arm genommen - in förmlich triefende Schmuseorgien zu verfallen.

Das „Julchen“ hatte ein einziges Mal Kinder, und zwar vier an der Zahl von Valerius von Udindare. Bei der Aufzucht dieser Kinder legte sie all ihre Vorsichtigkeit ab, war offen, selbstsicher und ging ganz in ihren Verpflichtungen auf.

Eine Tochter diese Wurfes, Cellani’s Siena Ramoti, blieb bei mir. Mit dieser verband Paijuli so viel, dass sie ihr auf Schritt und Tritt folgte wie ein Schatten. Da ihr das Leben in der Gruppe aber insgesamt ein Gräuel war, entschloss ich mich, ein anderes Zuhause für sie zu suchen. Zusammen mit Tochter Ramoti verließ sie die Cellani Abessinier Cattery in Berlin 1992, in der Zeit meiner eigenen züchterischen Pause.

Leider brach der Kontakt zu ihren neuen Besitzern bald ab, so dass ich nicht weiß, wie es ihr und Ramoti später ergangen ist und wie alt die beiden wurden.


 

Cellani’s Siena Ramoti
Abessinier wildfarben

* 30.09.1988 bis ?


Eltern / Parents:

CI Valerius von Udindare (Aby n)

GCI Cellani's Cupra Paijuli (Aby o)
 

Cellani's Siena Ramoti 1991

Ramoti war die gesprächigste und großohrigste Katze, die in diesem ersten Zuchtabschnitt in meinem Hause geboren wurde, verträglich und freundlich im Umgang mit anderen und ausgesprochen einfallsreich im Spiel. Nach dem Fortgang ihrer drei Geschwister schloss sie sich ganz eng an ihre Mutter an, die der Tochter von da an wie ein Schatten folgte.

Obwohl sich Ramoti problemlos richten ließ und bei den Richtern gut ankam, nahm ihre Ausstellungskarriere ein frühes und weithin riechendes Ende. Sie litt nämlich an Reisekrankheit, erbrach auf der Fahrt und produzierte Durchfall, so dass ich sie nach Erreichen des Championtitels (Dank sei dem gegen Reisekrankheit hervorragend wirkenden Kapselpräparat Zintona!) zu Hause in Berlin beim Rest der Cellani Abessinier Katzen ließ.

Mit ihrem Großvater Bastis Aby Ras-Cal hatte Ramoti einen Wurf im Jahr 1990, in dem die kleine wildfarbene Usati das Licht der Welt zwar einsam, aber munter erblickte. Liebevoll zog Ramoti dieses Kind auf, um sich nach dessen Umzug in ein eigenes Zuhause wieder ganz der Freundschaft zu ihrer Mutter Paijuli zu widmen. Als ich für Paijuli im Jahr 1992 ein neues Heim wählte, zog Ramoti zusammen mit ihrer Mutter dort hin.

Leider brach der Kontakt schon recht bald ab, so dass ich nicht weiß, wie es beiden erging und was aus ihnen wurde.


 

C Cellani’s Siena Tessade
Abessinier wildfarben

* 03.03.1990  bis  Frühjahr 2008


 

Eltern / Parents:

EGCI Bastis Aby Ras-Cal (Aby n)

EGCI Cellani's Siena Eyjesha (Aby n)
 

C Cellani's Siena Tessade 1991

Tessade entstammt zusammen mit ihrer Schwester Tamali dem letzten Wurf von Cellani’s Siena Eyjesha und Bastis Aby Ras-Cal.. Sie war auch die letzte der Katzen, die ich aus der ersten Zuchtgruppe der Cellani Abessinier Katzen behielt, und sie war als Nachfolgerin für ihre Mutter Eyjesha gedacht, die ich hatte wohlverdient kastrieren lassen.

Gezüchtet habe ich dann allerdings doch nicht mit Tessade, da 1991 meine eigene Tochter geboren wurde und Tessade so gar nicht mit dem kleinen Menschenkind klar kam. Völlig genervt zog sie sich immer mehr zurück, grantelte mit den anderen Katzen .. natürlich außer Bakis.., und lebte fortan am liebsten nur noch auf Schränken und Regalen.

Eines Tages erhielten wir damals Besuch von einem Ehepaar, das sich einfach ganz unverbindlich nur einmal Abessinier hatte anschauen wollen. Die Dame hatte kaum Platz genommen, als Tessade begann, sie aus der luftigen Höhe ihrer Kuschelhöhle intensiv zu fixieren. Schließlich stand sie entschlossen auf, kam gezielt und ganz ruhig über Schrank und Kratzbaum angelaufen, stieg der ihr völlig fremden Person auf den Schoß, ließ sich nieder, faltete die Vorderbeine unter der Brust und sah mich sodann unverwandt und eindringlich an. – Sie hatte sich entschieden!

Und so wurde aus dem „ganz unverbindlichen Besuch“ doch nichts. Eine sehr lange Woche brauchte ich, um dieses so deutliche Votum und meinen Entschluss, sie zu verlieren, zu verarbeiten. Dann zog Tessade um und lebte seitdem in einem anderen Bezirk Berlins. Noch einmal wechselte sie später Heim und Bezugsperson, nämlich – zunächst urlaubsbedingt, dann für immer – zur Mutter ihrer neuen Besitzerin. Bis zum Frühjahr 2008 lebte Tessade zufrieden und ruhig an der Seite dieser mittlerweile 92jährigen Dame.

Mit ihrem Weggang enden die ersten Zuchtjahre der Cellani Abessinier Katzen in Berlin.



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